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Vor zehn Jahren: Hochwasser in Nordhorn, in der Obergrafschaft und in Osnabrück

Ende August jährte sich zum zehnten Mal die Hochwasserlage im Sommer 2010 in unserer Region. Die Helferinnen und Helfer des THW OV Nordhorn waren damals einige Tage am Stück im Einsatz.

Fotos: Archiv/THW OV Nordhorn

Nach langandauerndem Starkregen hatte unser Einsatz am Donnerstag Nachmittag, den 26. August 2010.

Wir wurden nach Bad Bentheim alarmiert und haben dort im Feuerwehrhaus bis spät in die Nacht Sandsäcke befüllt und verladen, sowie kleinere Pumpeneinsätze zusammen mit der Feuerwehr gefahren.

Freitags waren wir mit anderen THW-Ortsverbänden und Bundeswehreinheiten in Osnabrück eingesetzt und zum Teil mit wiederum Grafschafter Feuerwehren in Samern. In Nordhorn musste vor einem Vechtewehr eine losgerissene Steganlage gesichert werden.


Für Samstag, den 28. August war die „Hochwasserwelle“ für Nordhorn prognostiziert. Wir sollten am städtischen Bauhof zunächst 4000 Sandsäcke füllen. Eine Aufgabe die relativ einfach machbar wäre. Doch gerade angefangen wurden daraus plötzlich über 40.000 Stück.


Schnell wurden mit Hilfe mehrere Radlader und Traktoren eine Art Fertigungsstraße zur Sandsackbefüllung improvisiert und Einsatzkräfte von allen örtlichen Blaulichtorganisationen kamen dazu. Die Feuerwehren arbeiteten zu dem das ganze Wochenende einige Pumpen-Einsätze ab. Permanent wurden Paletten mit Sandsäcken in der Innenstadt verteilt.

Zeitnah kamen um die 200 Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten, die zuvor in Osnabrück geholfen hatten, nach Nordhorn. Diese wurden zum Sandsäcke füllen als Ablösung eingeteilt und zum Transport der Sandsackpaletten im Innenstadtbereich.

Später haben auch dutzende freiwillige Menschen aus der Bevölkerung mitgeholfen beim Bauhof.


Im Laufe des Tages und in der Nacht stieg das Wasser überwiegend im Nordhorner Innenstadtbereich weiter an. Das Wasser lief in einige Geschäftsräume und Keller. Unter anderem gab es auch starke Beschädigungen an der Uferbefestigung der Vechte. So musste zum Beispiel an der Bentheimer Torbrücke im Bereich einer Baustelle, das Ufer mit „Bigpacks“, Steinen und Betonklötzen gesichert werden. Hier kamen auch private Firmen mit LKW und Baggern zum Einsatz, wie zuvor auch unter anderem zum Anliefern von Sand für die Sandsäcke am Bauhof.


Den ganzen Sonntag über wurden diverse Maßnahmen fortgeführt. Über die ganzen Tage waren sämtliche Gruppen des THW OV Nordhorn im Einsatz. Die Fachgruppe Logistik Verpflegung hat sich mit anderen Organisationen im Wechsel um das leibliche Wohl aller Beteiligten gekümmert.

Sämtliche örtliche Organisationen und Behörden haben auch in der gemeinsamen Führungsarbeit trotz vieler Arbeit gut zusammengearbeitet. Die Helferinnen und Helfer arbeiteten in "Schichten" die ganze Zeit am Stück durch.

Am darauffolgenden Montag entspannte sich die Lage in Nordhorn allmählich wieder.



Fotos: Archiv/THW OV Nordhorn


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