Zu Dienstbeginn wussten die wenigsten Helferinnen und Helfer was für ein Ausbildungsthema an diesem Abend anstand. Das war von den Organisatoren der Übung für einen Überraschungsmoment auch so geplant. Alle Gruppen fuhren gemeinsam den Neumarkt in Nordhorn an wo später einige Fahrzeuge und Feuerwehrleute von verschiedenen Standorten der Feuerwehr Nordhorn dazu kamen.
Der direkt an einer Gabelung von Vechte und Verbindungskanal gelegene Parkplatz bot ideale Voraussetzungen. Eine kleine „Wette“ stand im Raum. Nämlich stellte man sich die Frage ob unsere Tauchpumpen so viel Wasser fördern konnten, wie die Feuerwehr mit ihren Wasserwerfern wieder zurück fördern konnten.
Die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung brachten eine Netzersatzanlage mit, verlegten Leitungen und stellten am Ufer die Anschlüsse für die später verwendeten Tauchpumpen her. Zusätzlich wurde der Uferbereich des Kanals an der Verbindungsschleuse mit Scheinwerfern ausgeleuchtet.
Während die Feuerwehrleute ihre Fahrzeuge in Stellung brachten und gemeinsam mit ein paar Helferinnen und Helfern zwei mobile Wasserbehälter (je 8000 Liter Volumen) aufbauten, kümmerten sich weitere Einsatzkräfte um die Inbetriebnahme der Tauchpumpen und die Verlegung der Schlauchleitungen.
An einer Steganlage wurde eine schwimmende Plattform mittels unseres Jetfloat®-Schwimmkörper-Systems gebaut. Hier wurden einige Tauchpumpen eingehängt. Die Schlauchleitungen wurden zu den Wasserbecken verlegt. Von dort wurde das Wasser von den Pumpen der Feuerwehrfahrzeuge mittels mehrerer Wasserwerfer wieder zurück in den Kanal befördert. Uns gelang es mittels mehrerer Tauchpumpen rund 9000 Liter Wasser zu fördern, während die Wasserwerfer rund 7500 Liter gleichzeitig zurück leiteten.
Auch wenn diese kleine Wette „gewonnen“ wurde, ging es eigentlich um die technischen Erkenntnisse und die Zusammenarbeit dieser gemeinsamen Übung.
Ziel des Ganzen war hiermit eine mögliche Wasserentnahmestelle für zum Beispiel einen Waldbrand aufzubauen. Auch andere Szenarien wären möglich. Durch das umwälzen und zurückpumpen des Wassers wurde als Nebeneffekt bei diesen warmen Temperaturen der Sauerstoffgehalt angereichert.
Beim Zurückbauen der verwendeten Ausrüstung und dem gemeinsamen Abschlussgespräch, kamen Seitens Feuerwehr und THW gleichermaßen bereits Ideen, wie man so eine Wasserentnahmestelle in einem Ernstfall noch anders organisieren könnte und welche technischen Ausführungen verbessert werden könnten. Auch war man sich eindeutig einig, in Zukunft mal wieder öfter kleinere gemeinsame Ausbildungsabende durchzuführen. Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW an der kleinen Übung beteiligt.
Danke an die Organisatoren und alle Beteiligten!
Internetpräsenz der Feuerwehr Nordhorn: https://www.feuerwehr-nordhorn.de/
Fotos: THW OV Nordhorn