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Bereichsausbildungen

Gestern fand eine Bereichsausbildung Einsatzgerüstsystem (EGS) in Nordhorn statt. Gleichzeitig wurde eine Fortbildung Sprechfunk für Führungskräfte abgehalten. Bereichsausbildungen sind örtliche Lehrgänge mit Teilnehmenden aus mehreren Ortsverbänden (OV) eines THW-Regionalbereiches.

Gruppenfoto auf EGS-Steg. Foto: David Pretzel/THW OV Nordhorn

Bereichsausbildung EGS

Das Einsatzgerüstsystem im THW ist ein universelles Modulgerüst bestehend aus mehreren Ausrüstungssätzen, die aufeinander aufbauen.

So kann man mit bestimmten Sätzen verschiedene Konstruktionen errichtern oder auch alles kombinieren.

 

 

Die Konstruktionen reichen unter anderem von Dreibock und Einspannausleger, über Rettungs- und Arbeitsplattformen, bis hin zu Wandabstützungen, Hochwasserstegen, Türmen und Desinfektionsanlagen für Fahrzeuge.

Die „Bereichsausbildung EGS“ umfasst die Inhalte: Allgemeine Grundsätze, Unfallgeschehen, Materialkunde, Statik und Einsatzmöglichkeiten. Am Freitagabend fand eine Theorieeinheit als Onlinemeeting statt und am Samstag die praktische Ausbildung auf dem Übungsgelände in Nordhorn. Vorangegangen war eine vierwöchige Selbstlernphase.

Die Ausbilder Christian Schaber (OV Melle) und Lars kleine Lögte (OV Nordhorn), beide „befähigte Personen EGS“, teilten die Teilnehmenden zunächst in zwei Gruppen auf. Als erstes wurde von jeder Gruppe eine Wandabstützung errichtet, wie sie zum Beispiel bei einsturzgefährdeten Gebäudeteilen zum Einsatz kommen kann. Reihum wurde pro Gruppe immer mal wieder eine Gruppenführerin oder ein Gruppenführer bestimmt, welche die Helferinnen und Helfer anleiten sollten.

Die zweite Konstruktion war ein universeller Übungsturm. Dieser kann auch als Arbeitsplattform oder Auf- und Abstieg bei Höhenunterschieden an einer Einsatzstelle genutzt werden.

Am Nachmittag wurde, von allen Teilnehmenden zusammen, ein freitragender Steg gebaut. Hiermit können Geländeunebenheiten, kleine Gewässer oder Trümmer überspannt werden, um so eine Überquerung zu ermöglichen. Der Bau dieser Konstruktion ist von einer Seite aus möglich, zum Beispiel vom Ufer eines Flusses. Hierbei wird ab dem Anfang der einzelnen Bauabschnitte mit einem Gegengewicht gearbeitet.

Den Teilnehmenden der Bereichsausbildung aus den Ortsverbänden Cloppenburg, Papenburg, Melle und Nordhorn wurde bescheinigt, die Konstruktionen des Einsatzgerüstsystems nach Handbuch aufbauen zu dürfen.

Manche Konstruktion benötigten eine vorherige Beurteilung des Untergrundes und das genaue Ausrichten des Grundrahmens. Für manche Konstruktionen ist ein Ballast aus Wassertanks oder Sandsäcken vorgesehen, welcher vorher anhand von Tabellen aus den Bauanleitungen ausgesucht wird. Zusätzlich müssen manche Konstruktionen mit Erdnägeln, Schrauben und Spanngurten gesichert werden.

 

Sprechfunkausbildung

Ebenfalls am Samstag fand eine Fortbildung Sprechfunk für Führungskräfte statt. Diese wurde von den Nordhorner Ausbildern André Hömberg und Ihno Freese ausgerichtet. Die Teilnehmenden kamen aus den Ortsverbänden Lingen und Nordhorn.

Neben theoretischen Inhalten wurden verschiedene Möglichkeiten von analogem und digitalen Sprechfunk in der Praxis vertieft.

Der Sprechfunk der BOS-Einheiten (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) im Katastrophenschutz beinhaltet bewährte Analogfunktechnik im 2m-Band und 4m-Band Frequenzbereich sowie moderne Tetra-Digitalfunktechnik.

Die Teilnehmenden konnten ihr Wissen über verschiedene Einstellungen verschiedener Systeme und deren Hardware anwenden und vertiefen. So wurde mit mit älteren analogen Handsprech- und Kofferfunkgeräten gearbeitet und diverse Möglichkeiten im Digitalfunk vorgenommen.

 

Vielen Dank an die ehrenamtlichen Bereichsausbilder. Die Teilnehmenden beider Lehrgänge wurden von der Nordhorner Fachgruppe Logistik-Verpflegung versorgt.

 

Fotos: David Pretzel/THW OV Nordhorn


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