Bei dem Übungsgelände des THW OV Nordhorn handelt es sich um die ehemaligen Flächen eines militärisch genutzen Feuerleitstandes für Raketenabwehrtechnik.

 

1978 - Nach Abzug der Streitkräfte wurde das Areal eines ehemaligen Raketen-Leitstandes als Übungsgelände durch das THW sowie als Schafweide durch einen Landwirt genutzt.

1985 - Es werden intensive Bemühung seitens der Nordhorner Kameraden, gestartet um das Gelände dauerhaft für Ausbildungszwecke nutzen zu können. Da die Gesamtfläche des Heseper Geländes mit seinen 4 ha jedoch deutlich größer ist, als die damaligen Bestimmungen für Übungsgelände vorsehen schafft die Stadt Nordhorn Abhilfe. Von ihr wird ein 1,5 ha großes Teilstück erworben und dem O zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Über die restliche Fläche soll eine Vereinbarung mit der Bundesfinanzverwaltung über eine “vorübergehende Abgabe“ an das THW getroffen werden.

Leider fehlt dem Ortsverband die Rechtsfähigkeit gegenüber der Bundesanstalt die notwendige rechtsverbindliche Erklärung abzugeben, dass alle zukünftigen Kosten von der örtlichen Vereinigung übernommen werden. Daher wird über den Landesvorstand der Helfervereinigung ein Antrag an das Präsidium in Bonn gestellt, um die Erteilung einer entsprechenden Vollmacht für den Vorsitzenden der Ortsvereinigung Nordhorn zu erwirken. Diesem wird auf der nächsten Präsidiumssitzung statt gegeben.

1986 - Die lang ersehnte Verwaltungsvereinbarung wird im April diesen Jahres durch Vertreter der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk sowie des Vermögensamtes Osnabrück unterzeichnet.

1987 - Ein Jahr später, am 11.04.1987, wird das Übungsgelände offiziell an den Ortsverband übergeben.

1988 - In den folgenden Jahren wird durch die Kameraden des Ortsverbandes und mit Mitteln des Landkreises sowie privater Spenden das Übungsgelände hergerichtet. Unter anderem wird die Umzäunung komplett erneuert, eine Kriechstrecke aus Betonröhren erstellt und die Gebäude einer reellen Einsatzstelle nachempfunden. Die Bereitstellung von sanitären Anlagen in Form eines neu errichteten Toilettenhäuschens ermöglicht die Nutzung des Übungsgeländes für länger andauernde Aktionen.


1993 - Es erfolgt der Bau einer Übungsanlage nach dem sogenannten “Bocholder Modell“ aus Bundesmitteln. Hierbei handelt es sich um eine Anlage bestehend aus unterschiedlich hohen Türmen, die unterirdisch mit einem Röhrensystem verbunden sind. Spezielle Elemente ermöglichen das Einbauen von Hindernissen und eine tonnenschwere bewegliche Ebene den Einsatz von schwerem Bergungsgerät.

1994 - Mit Hilfe einer Grafschafter Firma, die Verwendung für den Aushub hat, wird ein Übungsgewässer erstellt.
Kurze Zeit später beginnen die Arbeiten zur Errichtung einer neuen Unterkunft für den Ortsverband. Da ein Carport, welches als Gerätelager dient, dem Neubau im Weg ist, wird es fachgerecht demontiert und am heutigen Zeltplatz wieder auf dem Übungsgelände errichtet.

1999 - Nachdem bereits längere Zeit keine Veränderungen in Hesepe mehr stattfinden und auch die Pflege etwas zu kurz tritt, ergreiffen jüngere Kameraden die Initiative und beginnen damit die guten Arbeiten der Vorgänger fortzuführen. Nach und nach werden neue Übungsmöglichkeiten geschaffen und alte erneuert und erweitert. Mit Mitteln der Geschäftsstelle Lingen wird die Renovierung des Übungsturmes durchgeführt.

Von der Straßenmeisterei Schüttorf kann ein 60KVA Stromerzeuger kostenlos übernommen werden. Die Versorgung der Straßenlaternen, Scheinwerfer und Steckdosen auf dem gesamten Gelände wird so möglich, ohne jedesmal ein eigenes Aggregat mit zu führen.

2009 -  werden in kompletter Eigenleistung etwa 25 Meter Bahngleise an ihrem ursprünglichen Standort abgebaut und in Hesepe neu errichtet.

2010 -  wird mit dem Transport eines Kesselwagons vom Betriebsgelände der Bentheimer Eisenbahn und dem Aufstellen von diesem auf dem Übungsgelände die neue Gleisübungsanlage vollendet. Dieses Mammutprojekt wird mit einer großen Eröffnung und Übergabe mit vielen Vertretern aus LV, Politik und der lokalen Wirtschaft gefeiert.

2011 - Zuletzt wurde eine Baugrube mit angrenzender Kanalisation geschaffen, sowie eine Geländestrecke für LKWs erstellt.
Ein Übungsdeich wurde aufgeschüttet und in Form gebracht um die Helfer im Katastrophenschutz besser auf Hochwasserlagen vorbereiten zu können.

2013 - Abschluss der unfangreichen Pflasterarbeiten. Die "Umgehungstraße" ist nun vollendet. Nun haben Fahrzeuge die Möglichkeit im Kreis zu fahren. Schwierige Wendemanöver mit großen Anhängern sind nicht mehr notwendig.

2017 - Die Feuerwehren der Grafschaft Bentheim beginnen mit der Errichtung einer Realbrandübungsanlage aus ehemaligen Frachtcontainern.

 

2019 - Im März wurden umfangreiche Leitungsverlegungen durchgeführt. Es wurde eine Freileitungsbau-Übungsanlage errichtet. Kabel und Wasserleitungen verlegt.

 

2020 - Die Beleuchtung der Wege sowie der Übungsobjekte wurde überarbeitet.

 

 

2021 - Im Lauf des Jahres wurden die vorhandenen Unterstände und Abdächer optimiert für diverse Möglichkeiten bei schlechten Witterungsverhältnissen. 

 

 

2022 - Das Übungsgelände wurde an das städtische Stromnetz angeschlossen. Ein Brunnen versorgt die Anlagen mit Wasser.

Im Juni nahm die Kreisfeuerwehr Grafschaft Bentheim die Rauchgasdurchzündungsanlage (RDA) offiziell in Betrieb.