Meteoriteneinschläge im südlichen Emsland

THW-GFB-Übung in Lingen. 

Um 6:00 Uhr wurden die Helferinnen und Helfer des THW OV Nordhorn von ihren Meldern geweckt. Gegen 7:00 Uhr sollten sich die 1. Bergungsgruppe, die 2. Bergungsgruppe, die Fachgruppe Elektroversorgung und die Fachgruppe Logistik/Verpflegung in Lingen/Schepsdorf einfinden. An einer langen Straße in einem Waldstück in Schepsdorf wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet. Dort versorgte die Fachgruppe Logistik/Versorgung aus Nordhorn während der zehnstündigen Übung die Helferinnen und Helfer vor Ort mit Frühstück und Mittagessen.

An der ersten Einsatzstelle sollte die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Lingen eine Wasserversorgung auf einer Länge von ca. 1km einrichten. Mit vier WILO-Pumpen sollten 12.000l Wasser pro Minute über zwei F-Schläuche saugseitig zur Hannibalwasserpumpe gepumpt werden. Diese Pumpe sollte wiederum so viel Druck aufbauen, dass das Wasser über einen EGS-Steg zu einer 30.000l Wasserentnahmestelle befördert werden konnte.
Für die nötige Stromversorgung war die 2. Bergungsgruppe des OV Nordhorn zuständig. Diese verlegte rund 160m 64/32/16A-Stromadern vom Stromerzeuger zu  den WILO-Pumpen, um sie zu versorgen.

Parallel zum Aufbau und der Versorgung der Pumpen bauten die Bergungsgruppen der OVs Osnabrück und Papenburg eine 5m hohe Schlauchbrücke aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) über eine Landstraße.

Die zweite Einsatzstelle befand sich ebenfalls in Lingen-Schepsdorf, wo neben der 1. Bergungsgruppe aus Nordhorn auch die Bergungsgruppen aus Osnabrück, Meppen und Papenburg eingesetzt wurden. Durch den Meteoriteneinschlag waren in einem unterirdischen Gebäudekomplex eine unbekannte Anzahl von Personen eingeschlossen. Während die Einsatzkräfte aus Papenburg und Meppen über einen tiefen Schacht in die Anlage vordrangen musste, war der Zugang für die Bergungsgruppen aus Nordhorn und Osnabrück durch eine Betonplatte versperrt. Da aus dem Eingangsbereich Rauch quoll, mussten die ersten Trupps unter schweren Atemschutz das Hindernis beseitigen und die ersten Personen bergen. Nachdem jedoch mit Hilfe des „Multiwarngerät gefährliche Gase“ festgestellt worden war, dass sich keine giftigen Gase in der Atemluft befinden, konnten die nächsten Trupps ohne Atemschutz weiterarbeiten.

Auch wenn dies eine Erleichterung für die Einsatzkräfte war, hatte es die Aufgabe in sich. Da viele Räume durch Trümmerteile nicht zugänglich waren, musste diese Hindernisse erst beseitigt, die Personen geboren und anschließend dem Rettungsdienst übergeben werden. Als schließlich dem verantwortlichem Truppführer Jannis Vos aus Nordhorn die Rückmeldung gegeben werden konnte, dass die Anlage soweit erkundet war und alle darin befindlichen Personen geborgen sind, musste die 1. Bergungsgruppe noch einmal in das Geschehen eingreifen. Ein Sturm ist über das südliche Emsland gezogen und mehrere Bäume blockierten die Verkehrswege. Auch dieses Szenario stellte für die Nordhorner kein Problem dar und kurze Zeit später konnte der Einsatzleitung gemeldet werden, dass die Straßen wieder frei sind.

Gegen 16:00Uhr wurde die Übung vom Übungsleiter Dirk Herzog von der THW Geschäftsstelle Lingen als erfolgreich beendet erklärt. Er zeigte sich mit dem Ablauf und dem Ergebnis sehr zufrieden. Er lobte die Einsatzbereitschaft und die Professionalität der Helferinnen und Helfer.


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