Die Idee zur Besichtigung unseres Ortsverbandes (OV) entstand vor einigen Wochen bei einem Gesprächstermin beim Landkreis, an dem unser Zugführer, Robert Neumeister und die Fachberater Frank Märsmann und Michael Zimmermann, vom THW in Nordhorn teilgenommen hatten.
Dabei wurden Themen rund um den Katastrophenschutz im Landkreis behandelt. Denn bei eventuellen Großschadensereignissen oder dem Katastrophenfall, wobei eine große Anzahl verschiedener Einsatzkräfte zusammenarbeiten, laufen auch beim Landkreis sämtliche Fäden in einem Krisenstab zusammen. Als Beispiel ging es auch um die Flutkatastrophe in Teilen Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz im Juli 2021. (Bei der wir auch mehrmals, wie berichtet, im Einsatz waren.) Um die bisherige Zusammenarbeit zu festigen, fand nun dieser Informationsbesuch statt.
Die Gäste bekamen nach der Begrüßung durch unseren Ortsbeauftragten Klaus Berenzen, zunächst in einem Vortrag Einblicke in die Aufgaben und die Vielfältigkeit des THW als solches und insbesondere in die Einsatzoptionen vor Ort. Mit dabei war, mit Herrn Marcel Niers, ebenfalls ein hauptamtlicher Mitarbeiter der THW-Regionalstelle aus Lingen. Auch die Tätigkeiten unserer Helfervereinigung und der Jugendgruppe wurden vorgestellt, sowie unsere Unterkunft besichtigt. Danach ging es gemeinsam zum Übungsgelände.
Dort hatten die einzelnen Teileinheiten einen Teil ihrer Ausstattung aufgebaut, um dem Besuch auch praktische Einblicke in unsere Arbeit zu ermöglichen.
Der Zugtrupp (ZTr), die Führungseinheit eines jeden Technischen Zuges (TZ), hatte am Eingang des Übungsgeländes eine kleine Führungsstelle aufgebaut. Im Einsatz hält der Zugtrupp die Verbindung zu den Anforderern (z.B. Feuerwehren, Polizei,...) und den eigenen Einheiten, dokumentiert das Einsatzgeschehen und führt zum Beispiel eine Lagekarte.
Die Bergungsgruppe baute mit dem vielseitig einsetzbaren Einsatzgerüstsystem (EGS) eine Abstützung für eine Wand eines fiktiven einsturzgefährdeten Gebäudes. Die Gruppe ist die universellste Einheit des THW. Mit dem Gerätekraftwagen (GKW) bringt diese verschiedenste Werkzeuge mit in den Einsatz.
Die Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung (Fgr. N) hatte mithilfe von Tauchpumpen eine überschwemmte Baugrube ausgepumpt und in der Nähe eines ihrer Unterkunftszelte aufgebaut, welches beheizt für verschiedene Zwecke mit Sitz- oder Schlafgelegenheiten bei längeren Einsätzen für Einsatzkräfte ausgestattet werden kann. Die Gruppe führt im Einsatz je nach Anforderung unter anderem weiteres Werkzeug, Zelte, Baumaterial, Kraftstoffe und eine Netzersatzanlage mit.
Die Fachgruppe Elektroversorgung (Fgr. E) simulierte die Energie-Einspeisung mit einer Netzersatzanlage in eine Verteilerstation. Die Gruppe kommt bei der Versorgung mehrerer THW-Einheiten, bei Stromausfällen oder wenn größere Schadensstellen ausgeleuchtet werden müssen, zum Einsatz.
Die Fachgruppe Logistik-Verpflegung (Fgr. Log-V) versorgt im Einsatz eigene Kräfte und die des Anforderers und kann für eine größere Anzahl Betroffener Verpflegung bereitstellen.
Die interessierten Gäste kamen beim gemeinsamen Austausch mit einigen unserer Helferinnen und Helfern ins Gespräch und zeigten sich interessiert und voll des Lobes für deren ehrenamtliches Engagement.
Fotos: Guido Aink/THW OV Nordhorn
Bildunterschriften:
Netzersatzanlage mit Beleuchtung
Fahrzeug des Zugtrupps
Gerätekraftwagen der Bergungsgruppe
Arbeiten an einer Wandabstützung mittels Einsatzgerüstsystem (EGS)
Zeltaufbau
Die Gäste um Frau Dr. Bertke (Mitte) besichtigen die einzelnen Stationen
Zum Bericht der Grafschafter Nachrichten: https://bit.ly/3F3xXYf