Hunderte besuchen THW

Anlässlich seines 70-jährigen Bestehens hatte der Ortsverband Nordhorn der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) am 18. Juni 2023 zu einem Tag der offenen Tür geladen. Hunderte Besucherinnen und Besucher kamen zur THW-Unterkunft am Boerweg in Nordhorn, um sich über die Ausstattung und Einsatzoptionen des THWs zu informieren.

Zum Jubiläum eine 70 zum "anbeißen". Fotos: THW OV Nordhorn

„Am 16. Juni 1953 wurde der Ortsverband (OV) Nordhorn in der Gaststätte Kamps gegründet. Der Nordhorner Hans Bremer war der Initiator. Der damalige THW-Landesbeauftragte für Niedersachsen, Herr Fenselau aus Hannover, hatte Projektmaterial und einen Film mitgebracht. Es handelte sich überwiegend um Veteranen der Technischen Nothilfe (TN), die sich zur Gründungsversammlung eingefunden hatten.

Über Jahre hinaus stand jedoch weder Gerät noch eine Unterkunft zur Verfügung. Die erste vom Bund zugewiesene Geräteausstattung war ein sogenannter „S-Satz“, bestehend aus ein paar Schippen, Spitzhacken und einer Schubkarre. Sonstige Werkzeuge brachten die Helfer im Bedarfsfall von zu Hause mit.“ - So wird in der Chronik des THW OV Nordhorn die Gründungszeit vor 70 Jahren beschrieben.


Heute ist das THW in Nordhorn modern ausgestattet und verfügt über einen recht jungen Fuhrpark. Rund 100 Erwachsene und 40 Kinder und Jugendliche engagieren sich ehrenamtlich im Nordhorner Ortsverband.


Die heutige Ausstattung und die Technik im Wandel der Zeiten konnten die Gäste des Tag der offenen Tür nun kürzlich aus nächster Nähe erleben und mit den THW-Einsatzkräften ins Gespräch kommen. Auf dem Hof des THW war bei bestem Wetter allerhand geboten.

Auf dem ganzen Gelände verteilt wurden die Einsatzfahrzeuge vom Bund, des örtlichen Fördervereins (Vereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks e.V. - Ortsverein Nordhorn) und die Fahrzeuge der Jugendgruppe (THW-Jugend Nordhorn e.V.) präsentiert.

Das THW ist deutschlandweit modular aufgestellt. In jedem Ortsverband gibt es andere Fachgruppen, die sich bei Bedarf gegenseitig ergänzen. In Nordhorn sind die-Fachgruppen Notversorgung/Notinstandsetzung, Elektroversorgung und Logistik Verpflegung stationiert. Neuester Zuwachs im Fuhrpark ist ein Kühlanhänger für die Lagerung und den Transport von Lebensmitteln.


Auch das Unterkunftsgebäude und die Fahrzeughallen konnten teilweise erkundet werden. Die aktuelle Unterkunft wurde 1995 gebaut. Zuvor wurde gut 30 Jahre lang die alte Bakelder Schule als Unterkunft genutzt. Auffällig für Besucherinnen und Besucher: Die THW-Helfervereinigung Nordhorn e.V. (Förderverein) baut zurzeit eine weitere Fahrzeughalle auf dem städtischen Teil der THW-Liegenschaft am Boerweg.


Um den Zusammenhang zu „damals“ zu bilden, war auch der historische LKW, im Besitz des Fördervereins, vom Typ Hanomag AL28, Baujahr 1967, ausgestellt. Dieser war zwischen den 1960er und 1990er Jahren als Einsatzfahrzeug im THW, Luftschutzhilfsdienst (LSHD) und anderen Organisationen verbreitet zu finden. Dazu wurde altes, „epochenähnliches“ Werkzeug ausgestellt.


Zusätzliches Material zur Hilfeleistung und der „Örtlichen Gefahrenabwehr (ÖGA)“ war in Form von Booten, dem Einsatzgerüstsystem (EGS) und von Tauchpumpen ausgestellt.

Für die Kinder gab es eine Hüpfburg im Design eines THW-Fahrzeuges, welche von der Jugendgruppe des THW OV Nordenham betrieben wurde. Die Kettcarbahn der THW-Jugend Nordhorn wurde ebenfalls gut genutzt.


Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. So gab es die selbstgemachte, klassische Erbsensuppe aus dem Feldkochherd, Pommes und Bratwurst, Eis, Kaffee und Kuchen, und einen Getränkewagen. Bei einer Tombola zugunsten des Fördervereins konnten die Gäste Freikarten für das „Grafschaft Open Air Festival“ gewinnen.

Am Nachmittag gab es Livemusik der Band „De Öllibloazers“ aus Emlichheim.


Zwei fiktive Einsatzvorführungen rundeten die Veranstaltung ab. Die Bergungsgruppe musste eine verschüttete Person (Dummy) retten. Hierzu sollten verschiedene Hindernisse überwunden und beseitigt werden, wie sie zum Beispiel bei einem eingestürzten Gebäude vorkommen könnten. Dazu war auf dem Hof einer Kriechstrecke aus Gitterkäfigen aufgebaut, bei der die Zuschauerinnen und Zuschauer alle Schritte der Einsatzkräfte verfolgen konnten. Es wurden verschiedene Werkzeuge gezeigt und am Ende wurde die „Person“ mittels „Bergeschleppe“ gerettet. Der vorgehende Trupp trug dabei umluftunabhängigen Atemschutz.


Unter den zahlreichen Gästen befanden sich einige ehemalige Helferinnen und Helfer des THW OV Nordhorn. Einige sind schon Jahrzehnte nicht mehr dabei und nutzen die Gelegenheit sich die Neuerungen einmal genauer anzuschauen und mit den aktiven Ehrenamtlichen in Erinnerungen zu schwelgen. Auch waren Mitglieder umliegender Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen, sowie THW-Helferinnen und Helfer aus Nachbar-Ortsverbänden und sogar aus Göttingen und NRW nach Nordhorn gekommen.


Am späten Nachmittag zeigte sich Das Organisationsteam der Veranstaltung sicher: Das war ein schöne Veranstaltung! Auch wen etwas zu warm war, so hatten die Besucherinnen und Besucher hoffentlich einen schönen und interessanten Tag. Der Dank gilt allen Gästen für Ihr Interesse und den Sponsoren für die Unterstützung der Veranstaltung. Danke auch an alle Mitwirkenden, die für einen erfolgreichen Tag der offenen Tür gesorgt haben!


Fotos: THW OV Nordhorn


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