Am Donnerstag wurde bei Bauarbeiten in Lingen (Ems) am Alten Hafen ein Bombenblindgänger aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Die Verantwortlichen der Stadt Lingen entschieden, dass diese Bombe noch am selben Tag entschärft werden sollte.
Um 15 Uhr wurde, neben vielen anderen Hilfsorganisationen auch, das THW Ortsverband Nordhorn nach Lingen alarmiert. Die Stadt Lingen hatte veranlasst, den Bereich um den Fundort in einem Radius von 1000 Metern zu evakuieren.
Wir unterstützten die Evakuierungsmaßnahmen unter anderem durch Straßensperrungen. Unser Zugtrupp leitete den Bereitstellungsraum am Bauhof der Stadt Lingen, in dem sich die verschiedenen Einheiten der beteiligten Hilfsorganisationen sammelten. Zwei Helfer unterstützten die Sicherungsarbeiten für den Kampfmittelräumdienst am Fundort der Bombe als Fahrer für einen Mobilbagger. Unsere Fachgruppe Logistik-Verpflegung bereitete zusammen mit dem Ortsverband Lingen 500 Portionen Warmverpflegung für die Einsatzkräfte zu. Zudem gab es einige Transportaufgaben.
Zu 18 Uhr sollten alle betroffenen Bürger das Gebiet verlassen. Die Evakuierung und die Kontrolle des Gebietes verzögerte sich. Zu 21 Uhr sollten diese Maßnahmen abgeschlossen sein. Allerdings gab es weitere Verzögerungen. Zwischendurch wurde seitens des Kampfmittelräumdienstes bekannt gegeben, dass die Bombe nicht entschärft werden kann und noch am selben Tag vor Ort gesprengt werden müsse.
Die Sprengung erfolgte um 23:52 Uhr. Nach Feststellung des Ergebnisses und Begutachtung der Schäden im unmittelbaren Nahbereich, konnte die Evakuierungszone aufgehoben werden. Die betroffene Bevölkerung konnte zurück in ihre Wohnungen und auch die Einsatzkräfte konnten ihren Heimweg antreten.
Der Einsatz war für uns, nach rund 11 Stunden, gegen 2 Uhr zu Ende. Aus Nordhorn waren 30 Helferinnen und Helfer mit den Fahrzeugen Mannschaftstransportwagen Zugtrupp (MTW), Gerätekraftwagen 1 (GKW 1), Mehrzweckkraftwagen (MZKW), LKW der Fachgruppe Elektroversorgung und dem MTW der Fachgruppe Logistik-Verpflegung im Einsatz.
Lobend zu erwähnen ist der meist relativ entspannte Umgang mit der Situation seitens der Lingener Bevölkerung. An den Straßensperren zur Evakuierungszone wurden manche Einsatzkräfte zwischendurch mit warmen Getränken und Snacks von Anwohnern versorgt. Wir sagen Danke dafür!
Weitere Informationen und Berichterstattung entnehmen Sie bitte der lokalen Presse.
Foto: Julian Boll/THW OV Nordhorn
